Am 1. Juni 1850 wurde das letzte fehlende Stück der Südbahn, der Streckenabschnitt Biberach - Ulm, feierlich eingeweiht. Wenige Tage später, am 29. Juni 1850, konnte die Strecke Geislingen - Ulm der württembergischen Ostbahn in Betrieb genommen werden.
Damit war die erste durchgehende württembergischen Bahnverbindung vom Neckar in Heilbronn über Stuttgart und Ulm an den Bodensee vollendet. Es folgten weitere wichtige Strecken.
Die Eisenbahn wurde in den folgenden Jahren zu einem starken Motor für die Wirtschaft und Industrie in der lange Zeit abgehängten ehemals stolzen freien Reichsstadt. Sie prägt das Stadtbild auch heute noch.
→ Themensammlung Eisenbahn in Ulm
Die Bahn wird dieses Jahr auch bei uns im Mittelpunkt stehen.
Wir werden die Geschichte der Ulmer Industriegleisanlagen fortschreiben,
die Bahnerweiterungen ab 1891 und 1909 genauer untersuchen und der Frage nachgehen, ob im Haus "Gleis 44" in der Schillerstraße das erste E-Werk Ulms betrieben wurde.
Ort: Ulmer Stadthaus
Zeit: Montag, 17.11.2025,
Beginn 19 Uhr
Industriegebiete entstehen auch heute noch meist am Rande einer Stadt. Sie prägen oft die Landschaft und spiegeln die Ausbreitung des Siedlungsgebiets wider.
Auch in Ulm lässt sich der Wandel einzelner Stadtteile von der grünen Wiese über den Fabrik-Standort zum lebenswerten Innenstadt-Viertel nachvollziehen.
Der →Ulmer Mühlen Weg führt von Söflingen aus auf einer Strecke von ca. 5 km zu den früheren Standorten von 22 Mühlen im Ulmer Stadtgebiet.
Die Keimzellen der Industrialisierung Ulms liegen in den Mühlen an der Blau.
Hier wurde nicht nur Getreide sondern auch Tabak gemahlen, Papier und Pulver hergestellt, Draht gezogen und das erste Ulmer Kaufhaus eingerichtet.
Die Erfolgsgeschichten einiger Ulmer Unternehmer begannen hier.
Neben den Mühlen waren die Brunnen-werke zur städtischen Wasserversorgung die ersten großtechnischen Einrichtungen
→ Ulmer Mühlen und Brunnenwerken