Obwohl die Metallindustrie zu den wichtigsten Industriezweigen in Ulm im 19. Jahrhundert gehört und heute noch ein
wichtiger Arbeitgeber in der Region darstellt, ist die geschichtliche Entwicklung in ihrer Breite der Öffentlichkeit nur
wenig zugänglich.
Firmen aus der Branche, die einst das Wirtschaftsleben prägten, haben heute, sofern sie überhaupt noch existieren, meist
ihren Sitz und damit auch ihr Firmenmuseum an anderen Orten.
Für die Nachwelt erhalten werden deren Erzeugnisse hauptsächlich durch Vereine und Sammler in privater Initiative.
Zu gut dokumentierten Betrieben wie
oder
soll an dieser Stelle eine Link- und
Quellensammlung genügen.
Die Geschichte anderer bekannter Firmen wie der Werkzeugfabrik
→ Ott oder die Hintergründe der Konzentration von
Waffenfabriken im Ulmer Raum wird nochmals zusammengefasst.
Ganz aus dem Gedächtnis verschwundene Unternehmen wie die Waagenfabrik
oder die Fahrzeugfabrik
sollen neu entdeckt werden.
Ein kurzes und kurioses Kapitel im frühen Ulmer Maschinenbau nimmt die Schiffswerft der Maschinenfabrik Esslingen (ME) ein.
Um die für die Wiener Donaudampfschifffahrtsgesellschaft zu bauenden zehn Schleppdampfer nicht über die Alb transportieren zu müssen errichtet der Firmeninhaber Emil Kessler 1852 im unbenutzten Ulmer Hafen 1852 eine Schiffswerft mit bis zu 250 Arbeitern. Nach Abarbeitung des Auftrags kam 1856 noch ein Folgeauftrag über weitere 30 Schlepper zustande.
Die Boot-Produktion konnte sich innerhalb der ME aber nicht als erfolgreiches Geschäftsfeld etablieren. Die Werft - eines der ersten großen Ulmer Industriebetriebe - wurde daher schon 1858 wieder geschlossen.1