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Treffpunkt Technikgeschichte
am Söflinger Bahnhof


Der Bahnhof Söflingen ist ein denkmalgeschütztes Bauwerk im Besitz der Stadt Ulm. Er soll wieder aus seinem verwahrlosten „Dornröschen-Schlaf“ erweckt werden und wird dazu von der PEG Ulm demnächst saniert.
Die spätere Nutzung des Hauptgebäudes ist derzeit noch offen.

Wir möchten im Nebengebäude, der ehem. Gepäck- und Expressgutabfertigung, einen
Treffpunkt Technikgeschichte am Söflinger Bahnhof
einrichten.

An diesem stark frequentierten Ort, dem Kreuzungspunkt der Verkehrsachsen Eselsberg-Söflingen und Innenstadt-Blautal, der mit dem Ausbau der Regio S-Bahn Donau-Iller zu einem zentralen Umsteigepunkt im Ulmer Westen werden soll, möchten wir einen Fixpunkt schaffen für alle, die sich ehrenamtlich für das technisch-kulturelle Erbe der Stadt und der Region engagieren.
Ulm-Besucher und Mitbürger erleben hier die vielgestaltige Industriegeschichte der Stadt, lernen deren einst bedeutenden aber heute beinahe vergessenen Unternehmen kennen und erfahren erstaunliches über die vielen von hier ausgegangenen Erfindungen und Entwicklungen.

Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Findbuch K 412 IV; →Permalink Mehrzweckgebäude, →Permalink Abortgebäude
Die Nebengebäude des Söflinger Bahnhofs, zu denen auch noch ein altes Toilettenhäuschen am westlichen Ende des Bahnsteigs gehört, sind heutzutage kaum noch wirtschaftlich verwertbar. Sie wurden in den letzten Jahren als Lagerräume genutzt und waren arg zugemüllt.

Am neuen Treffpunkt Technikgeschichte sollen Vereine, Arbeitsgemeinschaften und Interessensgruppen, die sich mit Technik und Geschichte beschäftigen (Verein RTG e.V., Radiostammtisch, Funk- und Fotofreunde und andere) vernetzt werden. Neben einem großen Seminar- und Veranstaltungsraum, in dem regelmäßig öffentliche Vorträge, Filmabende und Workshops stattfinden können, wird es hier ein kleines Vereinsheim für Stammtisch-Treffen, Sitzungen und temporäres Arbeiten geben.
Schauvitrinen und Infopunkte zu wechselnden Themen werden die Räume auch für Besucher interessant gestalten.

Auf den Freiflächen rund um die Nebengebäude sollen Großobjekte aus der Ulmer Industrie ausgestellt werden. Auch hier informieren Schautafeln über die geschichtliche Entwicklung der Ulmer Industriegebiete, über Unternehmer-Persönlichkeiten und über inzwischen vergessene Industriezweige (z.B. Spielkartenherstellung, Ulmer Tabakspfeifen usw.)

Das Stadtarchiv Ulm hat vielfältige Aufgaben und kann sich kaum um das umfangreiche Thema der industriellen Entwicklung Ulms kümmern. Viele Dokumente und Objekte werden deshalb auf private Initiative gesichert und bewahrt. Um hier Entlastung zu schaffen soll in den Räumen der Expressgutabfertigung und im Toilettenhäuschen ein technikgeschichtliches Archiv eingerichtet werden.

Eine konkreter Nutzungsplan wird sich allerdings erst ergeben, wenn feststeht, welche Räume die PEG rückbaut und mit Haustechnik ausstattet.
Grundrisspläne
Toilettenhaus
Expressgutabfertigung (Bestand)
aktueller Zustand

Um dieses Projekt umsetzten zu können benötigen wir aktive Unterstützer und Helfer.

Die vordringlichste Aufgabe besteht derzeit darin, die Stadtverwaltung und die Entscheidungsträger von diesem Projekt zu begeistern. Hier wird viel Überzeugungsarbeit auf allen Ebenen nötig sein.

Die Renovierung des Bahnhofs Söflingen und der Nebengebäude wird wahrscheinlich bis zu 5 Mio. Euro kosten. Diese Investition muss sich für die Stadt lohnen. Ein Treffpunkt Technikgeschichte zieht Besucher und Gäste aus Nah und Fern an. Er trägt damit stärker als eine gewerbliche Nutzung dazu bei, das Bild der Stadt an dieser herausgehobenen Stelle zu prägen.
Ein Technik- und Industriegeschichte-Museum für Ulm, wie es für die Wilhelmsburg einmal geplant war, wird es auf absehbare Zeit kaum geben. Am Treffpunkt Technikgeschichte könnten aber die Grundlagen für solch ein Museum erarbeitet werden.

Die Beschäftigung mit historischen Themen hat kein besonders hohes Ansehen. Man verbindet sie mit staubiger und dröger Archivarbeit rückwärts gewandter alter Herren. Rund um den Bahnhof Söflingen soll nicht nur gezeigt werden, wie interessant und spannend Technikgeschichte sein kann. Durch die Verbindung von alten Geräten und Objekten mit moderner Technik aus dem heutigen Alltag wird ein auch für jüngere Menschen interessanter Bezug zur Lebenswelt der Großeltern hergestellt.
Ein weiteres Ziel des Treffpunkts Technikgeschichte wird darin liegen, neue Interessenten, Mitwirkende und Förderer zur Erforschung und Bewahrung der Ulmer Industriegeschichte zu gewinnen und neue Möglichkeiten für ein ehrenamtliches Engagement zu eröffnen.


Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Findbuch K 412 IV; →Permalink Verwaltungsgebäude

Möchten Sie mehr erfahren über den
Treffpunkt Technikgeschichte am Söflinger Bahnhof
dann wenden Sie sich an uns!

 

Günter Merkle
1. Vorsitzender - RTG e.V.
Mail: merkle@rtg-ulm.de
https://rtg-ulm.de/
 

Manfred Pötzl
TIG - Plattform für Ulm/Neu-Ulmer Technik- u. Industriegeschichte
Mail: tig-ulm@t-online.de
https://tig-ulm.de
 
oder über die Gruppe "Treffpunkt Technikgeschichte" bei
nebenan.de
Wie geht es weiter?
Weitere Planungen sind erst sinnvoll, wenn eine für uns positive Entscheidung am Bahnhof Söflingen gefallen ist. Bis dahin würden wir uns über Ideen, Vorschläge und Zusagen zu einer aktiven Mitwirkung sehr freuen.


letzte Aktuallisierung Seite u. Links: Feb. 2024